Schlafmedizin
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Ein sehr wichtiger Teil des Lebens ist ein gesunder Schlaf. Das weiß jeder, jedoch ist noch gar nicht so lange bekannt, welch schwere Störungen dort die Lebensqualität und die Überlebensprognose beeinträchtigen können.

In der Inneren Medizin spielen die schlafbezogenen Atemstörungen die wichtigste Rolle. Das sind Phasen mit einem zyklischen Abfall der Sauerstoffsättigung im Blut im Schlaf, verursacht durch vom Schläfer meist unbemerkte Verlegung der oberen Atemwege im Schlundbereich durch Erschlaffung der dortigen Muskulatur im Schlaf. Menschen in der Nähe des Schlafenden beobachten dabei oft lautes Schnarchen, insbesondere auch Unterbrechungen durch auffällige Atempausen. Der Betroffene selbst erleidet über längere Zeiten der Nacht Sauerstoffmangel im Gehirn und leidet in der Folge unter Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Abbau der geistigen Fähigkeiten, Tagsmüdigkeit mit Einschlafen am Tage, ungeklärten Blutdruckanstieg oder Herzrhythmusstörungen vor allem in der Nacht.

Diese Probleme nehmen mit dem Lebensalter und dem Körpergewicht allgemein zu und treten in unserem Lebensraum überraschend häufig auf.

Eine Abklärung ist jetzt leicht möglich durch kleine Geräte, die kaum störend die wichtigsten Körperfunktionen in der Schlafphase aufzeichnen. Das Verfahren der kardiorespiratorischen Polygraphie besteht aus der Registrierung der Sauerstoffsättigung durch einen Clip am Finger, des Atemluftflusses durch einen Sensor auf der Oberlippe vor Mund und Nase, der Bewegungen von Brustkorb und Bauch durch kleine Sensoren an Gürteln und die Registrierung der Körperlage und der Schnarchgeräusche durch die angebrachten Sensoren.

Das Geräteset wird vom Patienten nach Einweisung in der Praxis am Abend zu Hause angelegt und am nächsten Tag zurückgebracht. Auch Angehörige können diese Aufgabe übernehmen.

Wenn eine schlafbezogene Atemstörung entdeckt wird, bedeutet das nach aktuellem Erkenntnisstand neben der Beeinträchtigung der Lebensqualität auch eine Verschlechterung der Überlebensprognose. Deshalb haben sich Behandlungsverfahren etabliert, die diese Störung erfolgreich kompensieren können.

Im einfachsten Fall bei geringgradiger Störung helfen Maßnahmen, die den Schlaf in Rückenlage verhindern, z.B. spezielle Westen oder ein in die Schlafanzugjacke eingenähter Tennisball oder ein/e aufmerksame/r Bettpartner/in.

Bei höhergradiger Störung hat sich ein Gerät bewährt, das im Schlaf über eine Maske auf Nase oder ggf. dem ganzen Gesicht einen leichten Überdruck in den oberen Atemwegen erzeugt und aufrecht hält (CPAP, continuous positive airway pressure). Das sind in der Praxis kleine Kästchen, die auf dem Nachttisch oder neben dem Bett einen Überdruck erzeugen, der über ein Schlauchsystem auf eine Maske auf die Atemwege übertragen wird. Die Geräte sind heute recht leise, transportabel und sozialverträglich. Sie werden bei nachgewiesener Erkrankung von allen Krankenkassen finanziert.

Die Diagnostik und Therapieeinstellung kann in unserer Praxis nach Terminvereinbarung erfolgen. In komplizierteren Fällen kann die weitere Abklärung und Behandlung in Zusammenarbeit mit den benachbarten Schlaflabors am Krankenhaus erfolgen.