Herzschlag und Blutdruck folgen ausgeprägten Tagesrhythmen. Eine einmalige oder auch eine wiederholte kurze Messung kann zu falscher Beurteilung führen.

Ein Untersuchungszeitraum von bereits 24 Stunden hat sich als statistisch aussagekräftig erwiesen.

Zur Blutdruckregistrierung wird vorzugsweise am linken Arm eine aufblasbare Manschette angelegt und mit einem dünnen Schlauch mit einem Registriergerät verbunden. Das Registriergerät hat etwa die Größe und das Gewicht eines Hand-Diktiergerätes oder größeren Mobiltelefons und wird am besten am Gürtel getragen. 

Weite Kleidung vor allem mit weiten Ärmeln oder ein locker getragenes Oberhemd oder eine Jacke sind günstig. So können sie das Gerät unter der Kleidung verbergen und fast immer einen normalen Arbeitstag absolvieren. Das Gerät darf jedoch nicht nass werden oder Schläge erhalten.

In vorher programmierten Abständen bläst das die Gerät die Manschette auf und misst automatisch den Blutdruck. Die Messung wird automatisch gespeichert. Sie können den Messwert ablesen, brauchen das Ergebnis aber nicht zu notieren. Wenn das Gerät eine Messung nicht erfassen kann ( z.B. wegen starker Bewegung des Armes bei der Messung), wird die Messung nach 1 Minute einmal wiederholt. Nachts wird ein längerer Abstand zwischen den Messungen eingestellt. 

Die Langzeit-EKG-Aufzeichnung  läuft sehr ähnlich ab, nur wird die Aufzeichnung statt einer Manschette am Arm über 5 Klebeelektroden am Brustkorb abgeleitet. Die runden Klebepflaster haben einen Durchmesser von etwa 6 cm, Hautreaktionen sind bei empfindlicher Haut grundsätzlich möglich, aber nur sehr selten muss die Untersuchung deshalb vorzeitig abgebrochen werden.

Der Untersuchungszeitraum von 24 Stunden sollte wenn irgend möglich eingehalten werden um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten. Besonders der Übergang von der Aktivphase am Tage in die Ruhephase am Abend und umgekehrt am folgenden Morgen geben oft wichtige Informationen. Legen sie das Gerät bitte nicht sofort ab, wenn Sie am Morgen aufgestanden sind sondern tragen Sie es möglichst noch während der ersten Aktivitäten nach dem Aufstehen ( möglichst wenigstens 1/2 bis 1 Stunde).

Beim Anlegen des Gerätes werden Sie eingewiesen, wie Sie das Gerät richtig abschalten und ablegen können. Bringen Sie es dann bitte unverzüglich zur Auswertung in die Praxis zurück. Bitte entfernen Sie das Gerät nicht vom Körper ohne es vorher auszuschalten.

Während des Untersuchungszeitraums sind zwar viele körperliche Aktivitäten möglich (z.B. viele Sportarten), bitte achten Sie aber darauf, dass das  Aufzeichnungsgerät nicht beschädigt wird oder ins Wasser gerät. 

Wenn Sie aus zwingendem Grund die Untersuchung unterbrechen müssen (z.B. auf eine Dusche nicht verzichten können) müssen Sie das Gerät vorher abschalten, ablegen und danach wieder anlegen und einschalten. Dies ist bei technischem Geschick durchaus möglich, bedarf aber einer gründlichen Einweisung beim Anlegen. Bitte sprechen Sie uns darauf an.